employees development system (EDS)

Ein Projekt im Rahmen des Diplomkurses für Einkaufsmanager

am Wirtschaftsförderungsinstitut Linz, 2002

 

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Bedarfsfestlegung: Ermitteln, was notwendig ist

Die Ermittlung des Bildungsbedarfes ist eine grundlegende Aufgabe der Führungskräfte und der Unternehmensleitung, die für die Leistungsfähigkeit des "Produktionsfaktors Arbeit" verantwortlich sind. Der Zweck dieser Tätigkeit ist es, festzustellen,

welche Qualifikationen im Unternehmen verbessert werden müssen, um heute existierende Aufgaben besser oder produktiver zu erfüllen (Anpassungsqualifikation),
welche Qualifikationen für die Zukunft notwendig sind, um Gestaltungs- und Handlungsspielräume für das Unternehmen zu eröffnen.

Das Ergebnis der Analyse ist eine Aufstellung von Kenntnissen und Fähigkeiten, die abteilungs- oder bei kleinen Unternehmen auch personenbezogen dokumentiert ist.

Arbeitshilfe:
Formular zur Bedarfsanalyse

In mittelständischen Unternehmen gibt es häufig keine starren Zuordnungen von "Soll-Qualifikationen" zu Arbeitsplätzen, wie sie z.B. in Stellenbeschreibungen festgelegt sein können. Eine Formulierung des Qualifikationsbedarfes als "Defizit" zwischen Anforderung und Realität ist deshalb so nicht möglich. Statt dessen orientieren sich die Aufgaben eines Mitarbeiters an dessen Fähigkeiten und Möglichkeiten, so dass Defizite nicht als solche sichtbar werden.

Dennoch hat die Qualifikation der einzelnen Mitarbeiter einen massiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, Kreativität und Flexibilität einzelner Arbeitsgruppen und des gesamten Unternehmens. Die Analyse des Weiterbildungsbedarfes bedeutet deswegen hier weniger das Aufspüren von Defiziten als von Entwicklungspotentialen für den Betrieb.

Folgende Methoden bieten sich an, um in mittelständischen Unternehmen den Bildungsbedarf zu ermitteln:

Befragungen bestimmter Zielgruppen z.B. anlässlich von Abteilungs- oder Arbeitsgruppenbesprechungen,
Einzelgespräche z.B. mit Führungskräften,
Stichprobeninterviews mit Personen, die an Bildungsmaßnahmen teilgenommen haben (auch ca. 6 Monate nach einer Veranstaltung),
regelmäßige Mitarbeiterbesprechungen.
Tipp:
Berücksichtigen Sie die individuellen Interessen der Mitarbeiter! Viele Mitarbeiter können und wollen mehr leisten, als sie es heute tun. Auch Qualifikationsdefizite sind den Mitarbeitern oft selbst am besten bewusst.
 

© 2002; Duringer, Grogger, Scheiber, Stranzinger